Magazin für Fotobücher, Fotostrecken,
Fotoalben, Geschichten und Ausnahmen
Altbayerische Onlineschau
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Altbayerische Onlineschau
Übersicht und Fotoalben werden aktualisiert – zuletzt am 21. Februar 2023
Die wenigsten Münchner wissen wohl, dass es im Hofbräuhaus
täglich zwei Konzerte von Festkapellen gibt:
Mittags von 12.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Abends von 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr
Diese Angebote sind keine Selbstverständlichkeit,
sondern verdienen höchstes Lob und sind wohl weltweit einzigartig,
Mit den folgenden Links kann man meine Konzertbesuche ein wenig nachvollziehen sowie Alben oder Einzelfotos anschauen und herunterladen. Diese Aussage und die obigen Öffnungszeiten gelten nach der coronabedingten Schließung und den Beschränkungen des Hofbräuhauses. Die Musik entwickelt sich wieder in die Richtung des vor der Pandemie üblichen Angebots.
Vergangenheit und Gegenwart
So wie Bairische Sprache und Dialekte scheint sich das Bayern-Gen bei den musikalischen Vorlieben durch Preußen-Gen und Multikulti-Virus auf dem Rückzug zu befinden. Es bestehen aber einige Rückzugsorte und eine weltberühmte Ausnahme – das Staatliche Hofbräuhaus in München. In der Vergangenheit hat es dort wie vielfach üblich ein musikalisches Durcheinander gegeben, das möglichst vielen Gästen gefallen sollte, z. B. Schlager-, Pop- und Partymusik.
Die Gegenwart ist wieder durch heimatliche Wirtshausmusik und traditionelle Blasmusik geprägt. Das erfreut die vielen internationalen Touristen, die München wegen der bayerischen Volkskultur besuchen. Immer mehr Gäste aus München und Bayern gehen zum Musik Erleben ins Hofbräuhaus. Das Interesse für Blasmusik vor allem bei der Jugend wächst.
Programm
Der Tourismusschwerpunkt Hofbräuhaus macht keine Werbung mit der Musik. Im Internet findet man zeitweise keine Ankündigung, wer wann spielt. Die Leistung der Musikgruppen und das Musikinteresse der Gäste wird somit wenig beachtet.
Vor der Pandemie bot das Hofbräuhaus allerdings einen monatlichen Programmüberblick an, den man im Reservierungsbüro abholen konnte. Auf Bitten von Musikliebhabern legte ich jeden Monatsbeginn das Programmblatt auf meinen Scanner und versandte die erstellte Datei mit einem privaten Newsletter. Wer das Programm online erhalten wollte, konnte mir seine E-Mail-Adresse mitteilen.
Nach der Pandemie wird es hoffentlich wieder zu einer Monatsübersicht der Musikkapellen kommen. Sinnvoll wäre es natürlich, wenn das Hofbräuhaus das Musikprogramm selbst im Internet veröffentlichen würde. Das gegenwärtige Terminangebot im Netz zeugt leider von Interesselosigkeit.
Aus den früheren Programmen habe ich die Bezeichnung Festkapellen übernommen. Die vorliegende Albumsammlung der Festkapellen braucht natürlich ein festliches Motiv als Titelbild. Dazu verwende ich die Bearbeitung des Fotos einer Damenjacke, die bei der Ammerthaler Blasmusik Vaterstetten II über einem Stuhl auf der Bühne hing. Ich will keine Kapelle oder kein Instrument hervorheben und hoffe, das Motiv ist ausreichend festlich und erinnert nicht zu sehr an eine Galaveranstaltung, anstelle einer Wirtshausmusik.
Festgäste
Vergleichbar zur Bezeichnung Festkapellen werden bei Tivolifoto regelmäßige, sich kennende Gäste als Festgäste benannt. Das unterscheidet sich von Stammgästen durch Besuche, die sich nicht nach einem festen Termin oder Personenkreis richten, sondern nach persönlichen Vorlieben und dem musikalischen Angebot. Häufig ergeben sich Kontakte zu den Musikanten.
Festkapellen aus Altbayern und Tirol bringen Freunde und Verwandte zu den Konzerten mit. Diese Besucherinnen und Besucher werden hier zusammen mit bayerischen, deutschen und internationalen als Gäste benannt. Einen fotografischen Überblick zu allen Gästen gibt es auf der Seite Festgäste und Personal im Hofbräuhaus.
Veröffentlichung
Im Verlauf meiner Besuche entwickelte sich die Nachfrage und das Bedürfnis, meine Fotos aus dem Hofbräuhaus öffentlich herzuzeigen. Mein ursprünglicher Plan war, damit Fotobücher zu erarbeiten. Ich wollte mich dabei mit Tivolifoto von der Vielzahl der Onlinefotogalerien unterscheiden, die zum Durchklicken angeboten werden. Das ist doch langweilig und ohne Text wenig aussagekräftig!
Jetzt bin ich jedoch durch die eigene Sammelleidenschaft erschlagen worden. Ich müsste mehrere Bücher machen und hätte dabei immer dieselben Motive: meine Fotogänge vom Tisch 49 um die Musikantenbühne sowie ein bisschen Schwemme- und Biergartenrundgänge. Wegen dieser Bedingungen und Überlegungen habe ich mich entschlossen, das gesamte Fotomaterial ohne Auswahl, Anordnung, Schnitt, Bearbeitung und Text bei Google Fotos zu veröffentlichen.
Dort wird man nicht mit Werbung belästigt, und die Fotos werden nicht als Werbemittel missbraucht. Vorteile sind große Bilder, Schönheit der Albenvorschau und fließende Übergänge bei einer schnellen Leitung. Nachteile sind, dass keine Indizierung der Fotos in Suchmaschinen und eine Komprimierung der Fotos erfolgt. Sollte jemand Fotos in Originalauflösung benötigen, kann ich das bei einer Mitteilung gerne ermöglichen.
Motivation
Meine Motivation für das Fotografieren und öffentliche Herzeigen ist Unterhaltung für mich selbst und die interessierte Öffentlichkeit. Zudem sollen die Musikantenfotos immer auch ein Dankeschön und ein Geschenk für die Musikanten sowie Werbung für die Musikkapellen sein. Nebeneffekt ist natürlich Werbung für das Hofbräuhaus, obwohl dies gar nicht nötig wäre. Allerdings wissen die wenigsten Münchner, dass dort ein ständig wechselndes Musikangebot mit hervorragenden Musikgruppen erfolgt.
Dazu kommen gesundheitliche Aspekte. Wenn ich nach dem Essen und Trinken ein wenig zum Fotografieren herumgehe, tut mir die Bewegung gut. Die Musikanten bemerken mein fotografisches Interesse und fragen, ob ich ihnen Fotos schenken könne. Manchmal erlebe ich sogar ein einzelnes Posieren und ein gemeinschaftliches Aufstehen für ein Prositspiel, damit ein Gruppenfoto entstehen kann.
Anfänglich hatte ich einem Kapellenmitglied die Tivolifoto-Visitenkarte gegeben und erklärt, dass ich bei der Mitteilung einer E-Mail-Adresse die Fotos schicken werde, oder Musikanten hatten mir die Visitenkarte der Kapelle überreicht. Daraufhin versandte ich eine E-Mail-Nachricht mit dem Link für eine gepackte Fotodatei im Onlinespeicher von Tivolifoto. Immer bat ich um die Beachtung meiner Vorgaben zur Fotoverwendung für Gäste.
Lediglich die Weißbier Musi hat sich nicht darangehalten und meine Fotos ohne Hinweis zu den Bildrechten unkommentiert im Paket auf Facebook hochgeladen. Bei einer Kapelle ist ein mehrfacher Download erfolgt, aber kein Dankeschön, obwohl mir vorher sogar Geld für die Fotos angeboten worden ist. Ich habe abgelehnt und mich lieber an das Freibier der Obermüller, Dettendorfer und Wolnzacher erinnert.
Das schönste Geschenk ist jedoch von den Ochsentreibern gekommen. Eines Tages habe ich eine Geschenktüte mit einem Sauschwanzlbeißer an meiner Wohnungstür entdeckt. Seitdem haftet am Bildschirm ein Post-It-Notiz mit der Erinnerung, dass ich eine Tivoligeschichte schreiben soll: Wie ich von einem Ochsentreiber einen Sauschwanzlbeißer bekommen habe. Mit einem mündlichen Dankeschön beim nächsten Auftritt einer fotobeschenkten Festkapelle bin ich aber auch zufrieden.
Probleme
Unzufriedenheit könnte sich jedoch bei fotografierten Musikanten, Kapellen oder Gästen einstellen. Grundsätzlich gilt aber für Tivolifoto, dass ich Fotos bei einer Nachricht ohne Angabe von Gründen entferne, wenn sich jemand hier nicht sehen möchte. Ich habe dafür Verständnis, weil sich die fotografierten Musikanten auf der Bühne nicht wehren können.
Die Einnahme fotofreundlicher Mimik und Gestik ist durch das Instrumentenspiel nicht immer möglich. Gerade die Mimik ist manchmal von Anstrengung gekennzeichnet oder durch das musikalische Spiel an der falschen Stelle fotografisch eingefroren. Schließlich bitte ich um Nachsicht bei den Musikanten, die ich noch nicht fotografieren konnte. Mit der Zeit kommt das schon noch.
Entwicklungen
Zeit in Form der Wochentage ist eine wichtige Bedingung für das vorliegende Angebot. Schwerpunkte meiner Hofbräuhausbesuche sind Montage, Donnerstage und Samstage geworden. Bis Anfang 2018 sind die Montagskapellen von auswärts gekommen, dann haben die Bräuhaus Musikanten am Montagabend gespielt. Hauskapellen sind jedoch in meinem Angebot unterrepräsentiert, weil es natürlich ständig die gleichen Personen und Motive gewesen wären. Immerhin bestreiten sie aber das halbe Musikspiel im Hofbräuhaus.
Vor der Pandemie erlebte man Freitag- bis Sonntagmittag und Donnerstag- bis Sonntagabend wechselnde Auswärtskapellen. Spielzeit war mittags 12.00 – 16.00 Uhr und abends 18.00 – 23.30 Uhr. Eine Fotohäufung entstand, wenn bestimmte auswärtige Festkapellen an meinen bevorzugten Besuchsabenden spielten. Mittagskapellen sind fast gar nicht beinhaltet. Nach der Pandemie fand eine Entwicklung des musikalischen Angebots statt, deren Ausgang nicht absehbar ist.
Technik
Neben den zeitlichen teile ich einige technische Aspekte mit. Bis Ende 2016 gibt es verhältnismäßig dunkle Fotos, obwohl ich bei allen Aufnahmen das gleiche, wenig lichtstarke Zoomobjektiv verwendet hatte. Zoomen ist mir wichtig, weil ich intuitiv und geschwind mit Programmautomatik fotografiere und eine große Abwechslung für die Auswahl und Anordnung in Fotobüchern erzeugen will. Auch der leistungsstarke Leitzahl-60-Blitz ist gleichgeblieben.
Es hatte aber gedauert, bis ich erkannte, den Schwenkadapter im 60-Grad-Winkel an die Decke auszurichten. Das Blitzlicht wird so über einen breiten Bereich verteilt. Es entsteht weiches Licht mit verringertem Schatten. Zwischendurch gibt es manchmal sehr dunkle Fotos, weil der Blitz ausgeblieben ist. Ich hätte einfach etwas warten müssen. Insgesamt zeigt das Licht in der Schwemme eine angenehme Zurückhaltung, die trotz Blitzlicht dunkle Hintergründe bewirkt. Je nach Abend- oder Nachtzeit stellt man unnatürliche Hintergrundfarben fest, die sich nicht verhindern lassen. Die Reichweite des Blitzlichts ist zwar 28 Meter, durch die Objektivmessung und die Streuung über die Decke reicht sie aber oft nicht über die gesamte Bühne.
Meist hatte ich mit Punktautofokus in der Mitte fotografiert, so dass die Schärfe an den Rändern dementsprechend gering ausfallen kann. Später wollte ich ja ohnehin die Fotos beschneiden. Weißabgleiche und horizontale Ausrichtungen der Fotos waren mir egal gewesen, weil ich sie nachträglich vornehmen kann – ebenso die Perspektive mit dem Bühnengeländer und den zwei im Weitwinkel nicht senkrechten Lautsprechersäulen. Diese technischen Aussagen sollen nur mitteilen, dass mir viele Aspekte und Fehler bewusst sind, die ich in meinen Fotobüchern vermeiden will.
Gliederung
Wichtiger als die Technik sind mir die Motive und die Zusammenfassung in Ordnern oder Alben. Die hier vorgestellten Namen der Festkapellen entsprechen meinen Ordnern auf der Festplatte. Die Schreibweise einiger Kapellennamen kann in der Programmankündigung, auf der Homepage oder an anderen Stellen im Netz unterschiedlich sein. Ich habe mich für eine meiner Meinung nach richtige Bezeichnung entschieden. Probleme sind möglicherweise auch die Zuordnung zum Regierungsbezirk. Gerne korrigiere ich nach einer Fehlermitteilung.
Bei der Einordnung von Fotos ist es immer eine schwierige Entscheidung, ob ich Fotos mir bekannter Gäste, Personal und unbekannter Touristen in den Ordnern der Festkapellen belasse oder ob ich sie anders zuordne. Fotos mit durchs-Bild-laufenden Personen sind ebenfalls beinhaltet, weil ich für die Fotobuchplanung ohnehin nur Ausschnitte benötigt hätte. Beim Datum werden manchmal in einem Album Fotos mehrerer Auftritte zusammengefasst.
Motivwahl
Die Wahl der Fotomotive kann ungewöhnlich erscheinen. Ich wollte einfach eine möglichst große Vielfalt und nicht nur Personenbilder erzeugen, um für ein abwechslungsreiches Fotobuch gerüstet zu sein. Es gibt auch Finger und Instrumente ohne die dazugehörigen Gesichter. Anzahl und Auswahl der Motive entsprechen meiner spontanen Lust und Laune beim Fotografieren.
Wenn mir etwas gefällt, lasse ich es durchaus gerne und häufig blitzen. Sollte das von Musikanten als aufdringlich empfunden worden sein, bitte ich nachträglich um Verständnis. Am besten gefällt mir das Musikspiel ohne Noten, Verstärkung und teilweise sogar im Stehen. Dann muss ich nicht ständig die störenden Mikrofonkabel an den Instrumenten und diese hässlichen Kunststoffnotenständer abbilden.
Die Wolnzacher bringen eigene Notenständer aus Holz mit. Viele Festkapellen verwenden eigene Notenpultbanner. Ein abwechslungsreiches Spiel mit Aufstehen und Hinsetzen zeigen die Tanngrindler. Der Niederbayerische Musikantenstammtisch bleibt gleich ganz stehen und spielt ohne Noten – eine hervorragende Leistung. Dann gibt es einige Kapellen, die jedes Instrument mehrfach besetzen und ohne Mikrofonübertragung und Verstärkung auskommen – wie es sich für eine altbairische Blasmusik gehört. Da rührt sich was! Das ist eine Schau!
Dank
Ich möchte diese ausführlichen Hinweise mit einem herzlichen Dank an die Musikantinnen und Musikanten der Festkapellen sowie an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hofbräuhauses beenden. Sollte jemand diesen umfangreichen, aber notwendigen Text wirklich ganz gelesen haben, dann danke ich besonders und wünsche beste Unterhaltung mit den Fotos.
Links
Musikanten, Gäste und Interessierte, die bis zum Schluss gelesen haben, möchte ich auf die Idee bringen, meine Links zu den Fotoalben auch auf der eigenen Homepage oder sogar auf Facebook zu übernehmen. Meine Fotos will ich in sogenannten sozialen Medien aber nicht sehen, weil ich diese werbefinanzierten Geldmaschinen ablehne. Ansonsten gelten meine Hinweise zur Fotoverwendung für Gäste. Veröffentlicht jemand einen Link auf ein Album oder verwendet Fotos öffentlich nach meinen Vorgaben, bitte ich um eine kurze Mitteilung, damit meine Motivation für dieses neue Angebot von Tivolifoto gestärkt wird. Und nicht zuletzt kann ich ja trotz der Onlinefotoalben aus den Bildern neue Fotobücher gestalten.