Siehe auch Rezensionen bei Amazon
Hintergrund
- Sag mir, was du liest und ich sage dir, wer du bist.
- Lesen gefährdet die Dummheit.
- Wer nicht liest, ist selber schuld.
- Lego, ergo sum – ich lese, also bin ich.
Diese Sprüche müssen nicht unbedingt zutreffen, sie haben aber einen Wahrheitsgehalt und gefallen mir. Man könnte den Ersten auch auf das Essen anwenden, bei Tivolifoto geht es jedoch ums Anschauen und Lesen. Auf fünf Seiten mit Buchbewertungen stelle ich meine gesamte Lektüre ab Dezember 2011 vor: Monacensia, Bavarica, Historische Romane, München-Bayern-Krimi, Romane und Sachbücher
Aufbau
In den fünf Seiten für die Buchbewertungen befindet sich mein jeweils aktuell gelesener Titel am Anfang des entsprechenden Kapitels. Die Absätze enthalten den Namen der Autorin oder des Autors mit dem Link zum jeweiligen Internetangebot. Hinzu kommen der Titel mit einem Amazon-Link zum Buch und der Untertitel mit einem Link zum Buch beim Verlag.
Danach erfolgen meine möglichen oder unmöglichen Kommentare. Mir ist bewusst, dass bewertende Aussagen ohne Angabe von Gründen unfair sein können. Trotzdem nehme ich mir manchmal diese Freiheit, meist aber nur bei positiven Bewertungen. In meinen Augen irreführende Verlagswerbung veranlasst mich zum begründeten Widerspruch.
Beim aktuellen Verfassen eines Listeneintrags verlinke ich nach Möglichkeit Autor und Verlag zum Zeitpunkt des Lesens. Später bemerke ich nicht mehr, wenn Links Fehler verursachen, weil Homepages oder Verlagsangebote neu strukturiert worden sind. Ich bitte somit um Verständnis, wenn bei einigen Links die Seiten nicht gefunden werden. Gibt man Autor, Titel oder Verlag in eine Suchmaschine, werden aktuelle Ergebnisse angezeigt. Dort sieht man auch Facebook-Seiten von Autoren und Verlagen, auf die ich aber grundsätzlich nicht verlinke.
Statistik
Meine Buchbewertungen umfassen den Zeitraum ab 2011, also seit Beginn meines Internetangebots. Bis Ende 2018 erfolgten 256 Einträge in acht Jahren. Das sind 32 jährlich und etwa drei monatlich. Nimmt man einen Monatsdurchschnitt von 40 €, ergibt sich ein finanzieller Aufwand von fast 4000 €. Diese Ausgabe hatte ich aber gerne gemacht. Dazu kamen jedoch 1680 € GEZ-Gebühren, zu denen ich gezwungen worden war, obwohl ich lieber Bücher gelesen hatte. Ich muss also für von Dummheit gefährdete Nicht-Leser und Fernsehglotzer mitbezahlen – und das nicht nur in diesen acht Jahren, sondern seit ich Bücher kaufe.
Selbstverständlich lese ich nicht nur aus Bildungsgründen, sondern lasse mich auch unterhalten. Meine Acht-Jahres-Statistik umfasst 44 Monacensia, 54 Bavarica, 40 München-Krimi, 102 Bayern-Krimi und 16 Romane oder anders ausgedrückt etwa sechs von insgesamt 16 Metern Bücherregal. Dabei hatte ich mich vor 2011 mehrfach von vielen Büchern getrennt und danach nicht alles aufgehoben. Auch heute noch passieren mir Fehlkäufe, weil mich nicht qualitätsorientierte Verlage oder falsche Bewertungen dazu verleitet haben.
Motivation
Mit der Zunahme von Leseerfahrungen hatte ich Selbstvertrauen und Sicherheit für öffentliche Bewertungen entwickelt. Vorher dachte ich manchmal, vor einer Kritik von Büchern oder Texten müsse ich selbst ein eigenes und besseres Angebot machen können. Heute ist meine Einstellung, dass ich mir als Verbraucher von Autoren und Verlagen nicht alles gefallen lassen darf.
Angebote werden beschrieben und beworben. Ich muss bezahlen, bevor ein Buch gelesen wird. Andersrum geht es aber nicht. Insgesamt gefallen mir die Möglichkeiten, Gelesenes öffentlich zu bewerten, im Internet mehr über Autoren zu erfahren und vielleicht sogar einen schriftlichen Kontakt herzustellen.
Buchkäufe
Vor der Umstellung auf elektronische Bücher habe ich gedruckte Bücher vorwiegend bei Amazon gekauft und war mir der Problematik dieses Verhaltens bewusst. Für mich sind traditionelle Buchhandlungen aber ein Auslaufmodell, weil ich Informationen für Buchkäufe im Internet und die Lieferung an die Wohnungstür bekomme. Es ist nicht meine Schuld, wenn von staatlicher Seite versäumt wird, Amazon angemessen zu besteuern, und wenn andere Unternehmen kein wirksames Wahlangebot im Internet machen können.
Nach meiner Erfahrung sind die Bestände von Bavarica und Monacensia selbst in den großen Münchner Buchhandlungen zurückgegangen. Bieten mir dort Angestellte eine Bestellung an, bevorzuge ich die Unabhängigkeit und Freiheit der eigenen Bestellung im Internet.
Leider habe ich keinen Buchhändler um die Ecke, den ich für Buchansicht und Beratung bei meiner Interessenlage unterstützen könnte und würde. Kleine Buchläden werden nicht von Amazon, sondern von Politikern und Gesetzen zur Aufgabe gezwungen. Staatlich, städtisch und kommunal Verantwortliche sowie Politiker in Regierungen und Parlamenten verhindern keine Arbeiterausbeutung, Steuerausfälle, Mietpreistreiberei, Geschäftsaufgaben und Ladenleerstände.
Buchbewertungen
Mit dem Anwachsen der Buchbewertungen beschränkte ich mich immer weniger auf meine Bewertungen bei Tivolifoto. Durch viele Leseerfahrungen war Sicherheit für kritische Besprechungen entstanden. Ich wollte unbegründete Überbewertungen nicht mehr hinnehmen. Andererseits war mir wichtig, Gefallen und Lob mitzuteilen. Dabei ging ich weniger nach sachlichen Gesichtspunkten vor, sondern nach persönlichen Eindrücken. So habe ich ab 2017 verstärkt Texte aus meinen Buchbewertungen in die Buchbewertungen bei Amazon kopiert.
Als privater Autor nehme ich mir Freiheiten, die in der klassischen Buchkritik nicht zu finden sind. Entdecke ich in meinen Augen unterbewertete oder unverständlicherweise nicht bewertete Bücher, die ich gelesen habe, muss ich aktiv werden. Ich habe Verantwortung, weil mich persönliche und sprachliche Sicherheit zur digitalen Veröffentlichung befähigen. Es geht mir um die freie Meinungsäußerung. Ich will Stellung zu den von mir erworbenen Büchern nehmen und meine Erkenntnisse öffentlich mitteilen. Dabei stehe ich mit der Glaubwürdigkeit meines gesamten Internetangebots hinter meinen Buchbewertungen.
Wenn mir etwas nicht so gut gefällt, dann halte ich mich im Normalfall zurück. Wenn aber etwas mit meinem altbayrischen Erfahrungsbereich unglaubwürdig und unnatürlich in Beziehung gesetzt wird, dann muss ich es kritisieren, weil dies leider kein Einzelfall ist. Bei der Bezeichnung Niederbayernkrimi werde ich hellhörig, ob regionale Eigenheiten meiner Heimat trefflich beinhaltet sind und formuliert werden. Sind nur Ortsbezüge stimmig, Handlung und Personen aber beliebig, dann muss ich diese Erkenntnis öffentlich mitteilen.
Meine Kritik steigert sich, wenn ich durch Verlagstexte und übertriebene Bewertungen zum Kauf angeregt worden bin – sozusagen hereingelegt. Dann empfehle auch ich den Kauf mit ironischem Nachdruck und der Begründung, dass meine Glaubwürdigkeit bestätigt wird. Einige Leser der Produktbewertungen bei Amazon reagieren mit dem Klick der Nützlich- Schaltfläche. Hinterher liest man: “… Personen fanden diese Informationen hilfreich.” Darüber freue ich mich. 2023 ist meine Anzahl der Buchbewertungen bei Amazon auf über 200 gewachsen, wobei die Nützlich-Klicks über der Zahl der Rezensionen liegt.
Meine Buchbewertungen können in Teilen oder gänzlich mit meinem E-Mail-Einverständnis und mit dem Hinweis auf die Urheberschaft Josef Maria Wagner / tivolifoto.com in Veröffentlichungen verwendet werden.
Sternenglaube
Nach meiner Wahrnehmung dienen sogenannte Kundenrezensionen, besonders bei Amazon, häufig nicht der Wahrheit, sondern eher der Verkaufsförderung. Bemerkenswert ist, mit welchen Mitteln dort gearbeitet wird. So erfolgten beispielsweise bereits nach zwei Tagen auf meine Kritik an dem Titel Kinikiller zwei weitere Fünf-Sterne-Bewertungen von etwas glaubwürdiger scheinenden Personen als vorher, obwohl nach den ersten sechsmal fünf Sternen acht Wochen keine Bewertung geschrieben worden war. Ich hatte die Kritik mit dem Titel “weil ich den Sternen auf den Leim ging” bei Amazon geschrieben, um sternengläubige Käufer zu aktivieren. Nachfolgend waren dann etliche Personen aktiv, welche die bisherigen positiven Informationen hilfreich fanden.
Offensichtlich gehört es zur Strategie von Autoren und Verlagen, auf kritische Bewertungen möglichst zeitnah mit erbetenen oder erkauften positiven Rezensionen zu reagieren. Diese Wahrnehmung hatte ich schon mehrfach. Außerdem werden Amazon-Rezensionen im Internet als Ware angeboten. Mit der Suche nach Amazon Rezension kaufen oder Vergleichbarem findet man entsprechende Angebote für bezahlte Lobeshymnen.
Ich bewerte gerne positiv, Bücher müssen aber von Verlagen angemessen beschrieben werden, und private Rezensenten müssen glaubwürdig sein. Um Letzteres zu prüfen, sehe ich mir deren Amazon-Profile an. Mit ein wenig Erfahrung kann man Missbrauch leicht erkennen. Beispielsweise erfolgten nach meiner ersten Zwei-Sterne-Bewertung der Lodernden Flammen innerhalb von 24 Stunden drei knapp verfasste Fünf-Sterne-Bewertungen von fast neuen Profilen ohne den verifizierten Kauf. Da muss man doch organisierte, betrügerische Werbeabsicht vermuten, die dem Autor und dem Verkauf langfristig eher schaden werden.
Buchgeschenke
Zum Lesen hatte ich bis 2018 am liebsten richtige Bücher verwendet, auch wenn das Lesen am Bildschirm ein wenig zunahm. Eine große Zunahme ereignete sich jedoch in meinen Bücherregalen. Ich bin auf der Suche nach Lösungsmöglichkeiten und verschenke deshalb besonders gerne die München- und Bayern-Krimis an mir bekannte und interessierte Personen.
Wer Anderen etwas schenkt, soll nach Möglichkeit auch von mir ein Buchgeschenk erhalten können. Ich bin mit Buchcouverts und Briefmarken gut gerüstet, freue mich über gemeinsame Interessen und erfülle gerne Wünsche. Wer mir Informationen zu einer Tätigkeit im Sinne des Schenkens oder den Link zur eigenen nicht-kommerziellen Homepage, einen Buchwunsch und die Postadresse mitteilt, kann Post aus meinem Bücherregal bekommen. Anfang 2019 entschied ich mich, meine Lesesucht nur mehr mit elektronischen Büchern zu befriedigen.
Zeitungen und Zeitschriften
In meiner Teilhabe an der analogen Zeit hatte ich natürlich auch Zeitungen und Zeitschriften gelesen. Seit dem Beginn meines Studiums in München war ich ohne die tägliche Süddeutsche Zeitung und Abendzeitung München unzufrieden gewesen. Vor einigen Jahren begann ich, mich auch mit einzelnen Artikeln der OZ am Bildschirm zu informieren. Die Osterhofener Zeitung ist Teil der Passauer Neuen Presse und hat den schönen Untertitel Zeitung für das Donau-Isar-Vils- und Kollbachtal.
Anfang 2015 hatte ich die Onlineausgabe der SZ abonniert, weil ich nicht mehr mit allen möglichen Inhalten, mit übertrieben viel Papier und mit Werbung zugemüllt werden wollte. Nachdem die SZ ihre Onlineausgabe für den März 2017 bereits zum zweiten Mal um jeweils zehn Prozent erhöht hatte, kündigte ich nach 40 Jahren Abonnement. Dann bat man mir die Verlängerung für ein Jahr zum alten Preis und danach einen neuen Vertrag für ein Jahr zum halben Preis an. Ich habe abgelehnt und lese seitdem in der SZ nur noch die frei zugänglichen Onlineartikel.
Mittlerweile mache ich für freie und aktuelle Beiträge in AZ, TZ, Merkur und SZ eine tägliche Onlineabfrage. Das Internet bietet mir mit frei zugänglichen Informationen von vielen Seiten mehr als werbungsabhängige, gewinnsüchtige und ständig wachsen wollende Medienunternehmen der Tageszeitungen.
E-Buch
Lesen am Bildschirm ist anstrengend – ganz im Gegensatz zu meinem im Januar 2019 neuen E-Book-Reader. Ich habe die aktuelle Luxusausgabe von Amazon gekauft und wusste, davon abhängig zu werden. Die Gründe brauche ich hier nicht zu wiederholen, sie sind vielfältig im Internet zu lesen.
Umgehend befand ich mich im Zwiespalt, illegale Download-Möglichkeiten zu nutzen oder weiterhin meine Leseinteressen mit Käufen bei Amazon zu befriedigen. Letzteres hat eindeutig gesiegt. Ich zahle etwas weniger als bei gedruckten Büchern, werde nicht mehr durch spätere Lieferungen an der Wohnungstür, sondern in Sekundenschnelle bedient. Außerdem kann ich den Download von Leseproben nutzen, wenn ich mir für den Kauf nicht sicher bin. Dass ich bei Käufen von E-Büchern nur das persönliche Leserecht und nicht die Weitergabe erwerbe, ist mir egal, weil das Internet alle Freiheiten ermöglicht.
Ich würde aber nie ein erworbenes E-Buch öffentlich zugänglich machen. Mein Bekanntenkreis kann mich jedoch – so wie bei gedruckten Büchern – nach einer privaten Weitergabe in allen gewünschten Formaten fragen. Das Honorar für Autoren und Verlage wird somit wie in der gedruckten Form gewährleistet. Öffentliche Leihangebote möchte ich nicht nutzen, weil sie meinen Leseinteressen in der Regel nicht entsprechen. In meinen Buchbewertungen sind elektronische Bücher mit (E-Buch) in der Titelzeile gekennzeichnet.
Fazit
Seit meiner Kindheit bin ich begeisterter Leser. Die Inhalte haben sich entwickelt, das formale Angebot auch. Problem ist, dass Lesen eine etwas einsame und bewegungslose Angelegenheit ist. Davor muss ich mich mit öffentlichen Bewertungen und Abwechslung durch Bewegung schützen. Nach meiner Wahrnehmung befindet sich das Lesen durch digitale Medien auf dem Rückzug, z. B. durch Foto- und Videoflut im Internet oder Fernseh- und YouTube-Schwätzer. Der künftige Unterhaltungs- und Bildungsbereich kann aber nicht auf das Lesen verzichten.
Links zu Buchbewertungen und Seiten
Bei den Buchbewertungen befindet sich der zuletzt gelesene Titel am Anfang der Seite. Die Absatzanfänge beinhalten
- Name der Autorin oder des Autors mit dem Link zum eigenen Internetangebot
- Titel mit dem Amazon-Link zum Buch und E-Buch
- Untertitel mit dem Verlags-Link zum Buch und E-Buch