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Tregler Alm feiert Josef Kapelle

Meine Vorfreude war groß, als ich am Samstag, dem 12. November 2022 mit der Bahn nach Miesbach fuhr. Markus, der Wirt von der Tregler Alm, hatte mich am Montag vorher im Hofbräuhaus eingeladen. Dort erzählte er schon oft vom Kapellenbau auf der Alm. Wir machten uns lustig, wer da alles zur Einweihungsfeier kommen muss, und einigten uns schließlich auf den Papst. Auch Petrus soll informiert werden, damit er sich mit dem Wetter nicht lumpen lässt. Aus Gaudi überlegten wir, dass die Kapelle natürlich ein Wunder und eine Wallfahrt brauche.

Von Miesbach fuhr ich mit dem Bräuwirt-Klaus auf die Alm. Er erklärte mir die Gegend, und ich äußerte Bedenken, weil er mich bei Freunden als Fotograf aus München angekündigt hat. Ich war zum Fotografieren motiviert, wusste aber um die Probleme, die sich für mich als Fotoamateur ergeben können.

Diesmal wollte ich unbedingt schon im Vorfeld, dass ein Fotobuch entsteht. Schließlich drückt eine Privatkapelle altbayerische Volksfrömmigkeit aus und passt somit in eine altbayerische Onlineschau. Außerdem ist der heilige Josef mein Namenspatron. Vor dem Ausflug war ich unsicher, welche Fotoausrüstung mitzunehmen und welche Kleidung anzuziehen ist. Hinzu kommt, dass ich als Amateur lieber im Hintergrund fotografiere und insgesamt eher frei von Verpflichtungen sein will. Viele bisherige Buchprojekte waren nicht geplant gewesen. Jetzt habe ich mir selbst einen Zwang mit diesem Vorhaben auferlegt.

Wie werde ich der neuen Bedingungslage gerecht? Für mich wird es notwendig, mir unbekannte Personen und Situationen in möglichst vielen Fotos und in kurzer Zeit festzuhalten. Dabei sollten ein Gastronomiebetrieb und eine religiöse Feier abgebildet werden. All diese Vorgaben ließen mich herumirren und einfach nur sammeln, wobei ich auf meine Fotoerfahrung vertraute.

Wer sich mein Fotoalbum mit den 263 Fotos anschaut, stellt fest, dass viele Motive wiederholt und detailliert abgebildet sind. Ich halte das als notwendig für ein Fotobuch und verwende immerhin 116 Fotos in diesem Beitrag. Eine besondere Schwierigkeit war für mich, den Aufhellungsblitz einzusetzen. Immer befürchtete ich, dass er Gäste in Innenräumen und bei Dunkelheit stört. Fotoprofis wäre das vermutlich egal. Außerdem mag ich kein unnatürliches Posieren und keine gestellten Situationen mit mehr oder weniger wichtigen Personen.

Für mich braucht ein Fotobuch einen vorangestellten Begleittext, der Gründe, Umstände und Ziele erläutert. Bei einer Feier ist zuerst die Nennung der Ehrengäste verpflichtend. Auf keinen Fall dürfen die Sponsoren vergessen werden. Beiden wird für das Erscheinen und die Leistungen gedankt.

Jetzt kenne ich mich aber in diesem Teil des Oberlands überhaupt nicht aus und bin erstmals auf der Tregler Alm. Deshalb kann ich nur persönliche Eindrücke und Bezüge schreiben. Informationen zu den Fotoseiten habe ich aus Pressetexten im Internet zusammengetragen.

Vor Ort war ich als erstes überrascht von der Größe der Gastronomie und der Professionalität des gesamten Angebots. Die Gasträume sind traditionell eingerichtet. Sie verzichten auf Kitsch, zeigen sich originell und individuell geschmückt. Im Freien fällt Werbung auf, die vielleicht stören kann. Zwei Hofbräu-Fahnen sind aber für traditionsbewusste Altbayern gefällig und passend.

Bemerkenswert ist die große Zahl der Familien und Wandergemeinschaften, die in der Tregler Alm einkehren. Das Verhältnis zwischen Einheimischen und Touristen scheint aber ausgewogen zu sein. Im Internetangebot des Wirtshauses sieht man, dass viele Veranstaltungen angeboten werden, z. B. Geburtstage, Jubiläen, Firmenfeiern und Hochzeiten. Der gut ausgebaute Forstweg vom Talparkplatz zur Tregler Alm beträgt etwa drei Kilometer. Für besondere Anlässe steht ein Kleinbus zur Verfügung.

Mit diesem Beitrag danke ich den Wirtsleuten für die Gastfreundschaft und die schöne Feier. Es ist zwar nicht meine Aufgabe, für die Kapelle zu danken, ich mache es aber trotzdem. Zahlreiche Personen, Institutionen und Firmen haben sich für den Bau und die Ausstattung zusammengetan und ein großartiges Bau- und Kunstwerk an einem passenden Ort geschaffen. Die Kapelle wird vielen Menschen eine Freude machen.

Das verdient großes Lob für alle Beteiligten – besonders für die Erbauer Franz Miesgang, Tanja und Markus Millauer sowie für die zahlreichen Helfer, Freunde und Förderer der Tregler Alm. Miesgang widmete die Kapelle dem 2019 verstorbenen Josef Eder, der in Bad Feilnbach Ederkramer genannt wurde. Ihm hatte die Tregler Alm viel zu verdanken, weil er sie liebte.

Ich habe jetzt mit der Josef Kapelle auf der Tregler Alm einen neuen Wallfahrtsort zum heiligen Josef gefunden. Als mein Namenspatron ist er unter den etwa 800 Heiligen der katholischen Kirche besonders für mich zuständig und verantwortlich. Gerne bin ich aber auch Gast in so einem traditionellen Wirtshaus mit guter bayerischer Küche, die es anderswo oft nicht mehr gibt. Ist das nicht schon das Wunder von der Tregler Alm – Kapelle und Wirtshaus?


PDF-Vorschau und Bestell-Link für das Fotobuch:

Auf 951 Höhenmeter bietet die Tregler Alm viele Möglichkeiten des Erlebens und Genießens für Kinder jeden Alters.

Im Angebot: erfrischender Swimmingpool mit Fernblicken und ganzjähriger Streichelzoo mit Waldblicken

Heute ist ein besonderer Tag auf der Tregler Alm. Viele Gäste kommen, und der Pfarrer bringt Weihwasser mit.

In festlicher Kleidung begrüßt die Wirtin Tanja Millauer, Anita und Franz von der Hofschänke in Bad Füssing.

Die große Kerze ist deren Geschenk für die Kapelle. Tanjas Vater, Franz Miesgang, begrüßt neue Gäste in bester Laune.

Drei Wirte am Tisch: Tregler-Alm-Wirt Markus Millauer, Bräuwirt-Klaus aus Miesbach und der Hofschänke-Franz

Die Blaskapelle spielt auf. Der Hofbräu-Brauereidirektor Dr. Möller und die drei Wirte stärken sich für die Feiern.

Irene und Yvonne aus München Lerchenau ratschen mit dem Klaus über die gemütliche Wanderung auf die Alm.

Die Feilnbacher Kapelle „Quintett und Moar“, auch Tregler Alm Musi genannt, unterhält mit traditioneller Blasmusik.

Vor 13:30 Uhr brechen Gäste auf. Sie versammeln sich an und über einer anderen, neuen Kapelle auf der Tregler Alm.

Auf dem Vorplatz der Kapelle stehen festlich bespannte Sitzgelegenheiten, die sich schnell mit Gästen füllen.

Die Bad Feilnbacher Liedertafel unter der Leitung von Elisabeth Huber eröffnet die Segnungsfeier der Josef Kapelle.

Eine Tonanlage ist um die Kapelle und am Altartisch aufgebaut worden. Erkennt man den Weihwasserkessel?

Ich glaube, man sieht berechtigten Stolz, Zufriedenheit, Demut und Dank für die Erfüllung eines Lebenstraums.

Pfarrer Ernst Kögler segnet das Kapellengebäude von außen und die vielfältige religiöse Innenausstattung.

Vor den Familien Markus und Tanja Millauer, Jan und Sandra Dette dankt Andreas Henfling allen am Bau beteiligten Helfern, Freunden und Förderern. Franz Miesgang erinnert an Entstehungsgeschichte und Werdegang der Kapelle.

Josef Eder, auch Ederkramer genannt, war Freund und Förderer der Tregler Alm sowie Onkel von Markus Millauer.

Links: Heiliger Christophorus mit Jesuskind. Rechts: Künstler und Stifter der handgeschnitzten Mutter Gottes mit dem Kinde sind Wolfgang Richter, Sänger der Liedertafel Bad Feilnbach, und Lyra Lohholz.

Von außen sind die Fenster unscheinbar, aber von innen leuchten sie als Maria und Josef mit dem Jesuskind.

Für Gäste und Mitwirkende der religiösen Feier ist natürlich ein Teil der guten Stuben der Tregler Alm freigehalten.

Nach den Segnungsfeier geht es weiter mit den Musikanten von Quintett & Moar mitten im Wirtshaus.

Oft sind Angestellte, Freunde und Verwandte wichtiger als die Wirtsleut, weil ohne sie gar nichts geht.

Jan Dette und Wirt Markus Millauer hinter der Theke mit dem Foto seines Onkels Josef Eder, dem Ederkramer

Sandra Dette mit den Töchtern, die sich freuen, an so einem besonderen Tag auf der Tregler Alm mitzuhelfen.

Spezialitäten der Tregler Alm: Hofbräu-Bier, Schweinsbraten und eine sehenswerte Foto-Chronik über den Bau der Kapelle, nach der interessierte Gäste unbedingt fragen sollen. Die Wirtin kündigt eine Überraschung für draußen an.

Tanjas Vater, Franz Miesgang, schneidet die festlich dekorierte Torte an. Erste Stücke werden an die Gäste verteilt.

Fotos vom Anfang und Ende eines Wirtshaustages muss man nicht kommentieren. Schön wars, herzlichen Dank.

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